Mühlgrundgasse

Mühlgrundgasse Foto Toni Rappersberger 20210711 22web ausschnitt neu

Respektvolles Zusammenleben und Vernetzen vielfältiger Haushaltsformen – in einer zugegebenerweise „harten“ urbanen Umgebung mit differenzierten Bezügen.

Jahr

2016

Ort

Wien

Status

Wettbewerb

Kategorie

Wohnen

Size

16.167 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2016

Wien

Wettbewerb

Wohnen

16.167 m²

Jahr

2016

Ort

Wien

Status

Wettbewerb

Kategorie

Wohnen

Size

16.167 m²

Wohnen an der U-Bahn

"Richtungsweisend" an der Mühlgrundgasse

Begriff „richtungsweisend“ als thematischer Überbau für ein exponiertes Baugrundstück.

Qualitätsanforderung an eine wachsende Stadt = Herausforderung einer ausgeprägten Infrastruktur:

Wohnen direkt an der U-Bahn-Trasse.

Respektvolles Zusammenleben und Vernetzen vielfältiger Haushaltsformen – in einer zugegebenerweise „harten“ urbanen Umgebung mit differenzierten Bezügen.

Ruhe und Privatheit, als auch zwanglose Begegnung und Kommunikation soll hier realisiert werden.

Mühlgrundgasse 1 20210614 67

Wohnen an der U-Bahn als eine gewissermaßen prototypische urbane Behausung.

Architektur, Städtebau


Der Bauplatz: Der Einschnitt der U-Bahn-Trasse
Grundstück geprägt durch die markante Lage an der U-Bahn-Trasse der U2
abgekoppelte Position … damit in seiner AusRICHTUNG grundlegend eingeschränkt

Gebäudestruktur: Zwei im Dialog
Einzelobjekte in ihrer Beziehung und Ausrichtung zueinander als eine dialogische Struktur
Hof als Dreh- und Angelpunkt auch die soziale Mitte

Erschließung und Freiraum: Richtungsbezogene Öffnung des Ensembles
Hof öffnet sich in wohldosierter Weise zum Straßenraum, als auch zu jenem Anteil des Grundstücks, der unterhalb der U-Bahn-Trasse liegt.
Erschließungsbereich von der Mühlgrundgasse her
Der zweite Anknüpfungspunkt des Hofes orientiert sich zum Jugendspielplatz.

LAGEPLAN web
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Mühlgrundgasse Foto Toni Rappersberger 20210711 22

Nutzer- und bedarfsorientiert

Die Wohnungstypologie ist vielfältig angelegt, wobei ein ausgeprägtes Smart-Wohnungskonzept ausgearbeitet wurde. Die sich neigenden Hoffassaden bewirken eine graduelle Stufung der Wohnungsgrößen und Zuschnitte, sodass trotz der Kompaktheit der Geometrie einem gewissen Spiel der Flächen und Anordnungen Vorschub geleistet wird. Die Möglichkeiten sind in einem größeren Maßstab ausgearbeitet.

Die Wohnungen weisen damit in ihrer Vielfalt ein breites Angebot für unterschiedliche Nutzergruppen auf. Auch innerhalb der jeweiligen Typen sind Varianten für diverse Funktionsanordnungen ausgewiesen. Es werden auch i.S. des generationenübergreifenden Zusammenlebens z.B. Wohngemeinschaften für alleinstehende bzw. ältere Personen angeboten, die sich dadurch auszeichnen, dass individuelle Einzelzimmer mit Wohn-/Schlaf- und Sanitär­bereich ausgebildet sind und an einen Gemeinschaftsteil von Eingangszone/Kochen/Essen angeschlossen sind.

Architektur als Spannungsfeld von richtungsbezogener Offenheit zu individuellem Rückzug

Wohnen in Gemeinschaft

An markanten Punkten im Netzwerk der Erschließung: soziale Kristallisationspunkte als Orte der Begegnung Wesentlicher Aspekt dieses gemeinschaftlichen Miteinander liegt – im Gegensatz zur individuellen Südausrichtung von Wohnungen - in der gemeinschaftlichen Nutzung der Südausrichtung der Objekte. Diese standortspezifische Besonderheit macht quasi aus der Not eine Tugend und generiert aus der scheinbaren Defizienz des Bauplatzes einen unerwarteten sozialen Faktor.

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Mühlgrundgasse 1 20210614 46
UG01 web
DDS web
Mühlgrundgasse 1 Foto Toni Rappersberger 20210605 29

Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Entwurfsteam

Bartosz Lewandowski (Teamleiter)
Klemens Gabriel
Peter Grandits
Joachim Kess
Alexander Tauber

Projektteam

Wolfgang Windt (Projektleiter)
Hedye Darman
Patrik Drechsler
Peter Grandits
David Guisado T.
Barbara Jarmaczki
Joachim Kess
Tibor Koczian
Daniel Moral T.
Milan Suchánek
Julian Straub
Alexander Tauber

Bauherr

AUFBAU Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft reg.Gen.m.b.H.

Statik/Bauphysik

Dr. Ronald Mischek ZT GmbH

Haustechnik

MS Gebäudetechnik GmbH, Wien | Stefan Aigner Gebäudetechnik, Hallein

E-Technik

Elektro Göbl GmbH, Neustadt

Brandschutz

Norbert Rabl ZT GmbH, Graz

Soziologie

wohnbund:consult, Büro f. Stadt.Raum.Entwicklung, Wien

Landschaftsplanung

DI Dr. Karin Standler, Technisches Büro für Landschaftsplanung, Wien

Baufirma

Swietelsky AG, Wien

Eckdaten

Planungsbeginn: 2016
Baubeginn: 2019
Fertigstellung: 2021
Nutzfläche: 6.999 m²
BGF: 16.167 m²
BRI: 34.731 m³
Ort: Wien 22. Bezirk, AT
Nutzung: Wohnungen
Leistungsumfang: Architekturplanung

Fotos

Toni Rappersberger, Wien

Modell

Harald Schmidt, Wien

Renderings

Patricia Bagienski, Wien

Auszeichnung

1. Preis (WB)

Architect

Pichler & Traupmann Architekten