Projekt:
Raiffeisenbank
Ort:
Deutschkreutz-Nikitsch
Nutzung:
Geschäfts- und Bürogebäude
Wettbewerbsbeitrag geladener Wettbewerb
Projekt Team PxT:
Gabriele Bruckmayer
Karin Drexler
Peter Schamberger
Bengt Stiller
Wolfgang Windt
Wettbewerb Raiffeisenbank, Deutschkreutz-Nikitsch
Der gegenständliche Entwurf für die RAIFFEISENBANK DEUTSCHKREUTZ-NIKITSCH
reagiert auf einige wesentliche Vorgaben der Lage und der Umgebung des Projektes:
den langen, schmalen Zuschnitt des Grundstücks
das leichte Gefälle nach Osten
die umgebende Bebauung
die Vorgaben aus den Bebauungsbestimmungen
In Anknüpfung an die Streckhoftypologie der Bebauung im Ortskern lehnt sich der Entwurf an die umliegenden Hoftrakte an. Das Gebäude besetzt in seiner Längsausdehnung dadurch etwa die Hälfte des Grundstücks.
Diese Längsausdehnung Richtung Osten ermöglicht es, das geforderte Raumprogramm für die Hauptfunktionen in zwei Geschoßen unterzubringen und AUF DAS DACHGESCHOSS ZU VERZICHTEN.
Dynamisch perspektivische Untersuchungen diverser Kamerafahrten im Computermodell haben den Entschluss, auf das Dachgeschoß zu verzichten, eindeutig unterstützt.
Die straßenseitige Fassade fügt sich dadurch in Maßstab und Proportion in das Gesamtensemble ein, freilich in einer etwas abstrakteren Art und Weise, durchaus die Funktion eines institutionellen Gebäudes kommunizierend.
Das leicht abfallende Gelände erlaubt eine großzügige Raumhöhe im Schalterhallenbereich zur Straße hin und zugleich eine rationelle Geschoßstaffelung der verbleibenden Volumina Richtung Osten, wie im Längsschnitt gut zu erkennen ist.
Das Bauwerk fügt sich direkt an das Nachbargebäude an, das Obergeschoß schwenkt jedoch nach einer Trakttiefe von ca. 18 m derart nach Norden aus, dass der vorgeschriebene Lichteinfall gem. §3 Abs. (3) eingehalten wird.
Zugleich wird dadurch eine großzügige Verglasung (mit entsprechendem Sonnenschutz) nach Süden hin möglich, die den Lichteinfall der Südsonne über einen Luftraum bis in die Kassenhalle zulässt.
Das Gebäude kommuniziert Offenheit und Transparenz, ja es tritt mit dem öffentlichen Raum in einen kontinuierlichen Dialog, je nachdem, von welcher Seite man es betrachtet und betritt.
Der angrenzende Platz zieht sich gleichsam als fortlaufende Ebene in das Foyer hinein, „klappt“ sich mit der Treppe hinter dem Schalterbereich ins Obergeschoß und stülpt sich quasi als halböffentlicher Bereich für Veranstaltungen wiederum im Gebäude ein.
Vom Parkplatz her bildet das Gebäude mit dem Schwenk des Obergeschoßes einen unterschnittenen Körper aus, der den Besucher in einen Zugangsweg zum Kirchenbereich aufnimmt oder durch einen kleinen Schwenk auch direkt ins Foyer führt.
Ein subtiles Aneinanderfügen der Raumzonen mit öffentlichem, halböffentlichem und diskretem Charakter, dessen Zu- und Wegschalten gut gewährleistet sein soll, ist ein wesentlicher Aspekt dieses Entwurfes.
So ist auch der Beratungsbereich zwar gut wahrnehmbar, aber doch mit einer kleinen Treppenanlage vom Schalterbereich abgehoben. Der Lift als Durchlader gewährleistet die barrierefreie Erreichbarkeit aller Ebenen der Bank.
Vor den Büros im Obergeschoß mit verglasten Trennwänden zum Gangbereich ist ein offener Kombibürobereich vorgelagert, der die südseitige Sonne in die Gebäudetiefe gelangen lässt.
Der Luftraum in diesem Teil des Objektes bringt die Südsonne auch ins Erdgeschoß und verbindet die zwei Hauptfunktionsebenen in einer gewissen Großzügigkeit miteinander.
Für die effiziente betriebsinterne Erschließung ist eine eigene Treppenanlage vorgesehen, die vom Untergeschoß bis ins Obergeschoß durchläuft und bei Nachtbetrieb jedenfalls von den öffentlich zugänglichen Bereichen abgetrennt ist.
Im Allgemeinen ist die Durchwegung des Gebäudes vielschichtig auf die Funktionszusammenhänge abgestimmt. Das Foyer ist sowohl von der Straße, als auch von den Parkplätzen her gut angebunden. Der Veranstaltungsbereich im Obergeschoß kann auch außerhalb der Bankbetriebszeiten durch das Selbstbedienungsfoyer, das durch verschiebbare Glaswände abgetrennt ist, gut erreicht werden, wiewohl er auch bestens von den internen Bankbereichen her zugänglich ist. Der Sekundäreingang an der Ostseite im Untergeschoß ist direkt von den Mitarbeiterparkplätzen her erschlossen.
Für die Verkehrserschließung des gesamten Areals wird die Zufahrt von der Hauptstraße her vorgeschlagen, die Abfahrt am ostseitigen Ende des Areals.
Gleich an der Einfahrt wird ein Behindertenparkplatz vorgesehen, der auch Anhalten
(10 min) zwecks Bankomatbedienung erlauben sollte.
Für die Parkplatzsituation sind zwei Szenarien angedacht:
• Die Beibehaltung des Bestandes mit der Anregung, das Salettl als großzügigen Durchgangsraum anzulegen. Die vorgelagerte breite Treppe würde den Parkplatzbenützer trotz einer gewissen Distanz zum Kirchenbereich einladen, dieser Wegführung zu folgen. Allein schon das Aufheben einer Barriere könnte von der unbewussten Wahrnehmung her die Anbindung „verkürzen“.
• Die Schaffung einer neuen Parkplatzsituation mit Parkplätzen näher zur Kirche hin. Eine zweigeschossige Anordnung anstelle des Salletl in Form eines Parkdecks würde einige Plätze näher zum Kirchenbereich bringen.
Abschließend soll der Charakter des Projektes nochmals zusammengefasst werden:
ZEITGEMÄSSER AUSDRUCK BEI SUBTILER EINFÜGUNG IN EIN BESTEHENDES ENSEMBLE
VIELSCHICHTIGE RAUMZONIERUNGEN FÜR EFFIZIENTE FUNKTIONALITÄT




