Am Kempelenpark P1

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KLEINE Ursache - GROSSE Wirkung

Jahr

2023

Ort

Wien

Status

Wettbewerb

Kategorie

Mixed

Size

42.930 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2023

Wien

Wettbewerb

Mixed

42.930 m²

Jahr

2023

Ort

Wien

Status

Wettbewerb

Kategorie

Mixed

Size

42.930 m²

Grundsätzlich war die städtebauliche Situation bis hin zu den Einzelvolumina vorgegeben. Lediglich die schräge Schneise der Bahn sorgte für eine kleine Abweichung bei der Festlegung der Baufluchtlinien, da sie im Nordosten kurzfristig nicht den rechtwinkeligen Strukturen des Leitprojekts, sondern der Schräge der Bahntrasse folgen. Dies eröffnete uns die Möglichkeit, die im Vergleich zum Leitprojekt zusätzlich zur Verfügung stehende Fläche für das Wohnhaus in Anspruch zu nehmen und den Baukörper dorthin auszudehnen.

Lageplan web

In der Folge gewannen wir „Luft“ im Inneren und konnten einen „Pawlatschen“- bzw. Lichthof nach historischem Vorbild generieren. Dieser kann nun für natürliche Ventilation durch Zufuhr kühlerer Luft aus dem Park, die durch den „Kamin“-Effekt nach oben gezogen wird, und in den oberen Geschoßen sogar für natürliche Belichtung im Inneren sorgen. Trotz der aus Gründen der Wirtschaftlichkeit für „leistbares Wohnen" notwendigen hohen Trakttiefen können wir große Zahl „durchgesteckter“ Wohnungen anbieten.

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Die Regelmäßigkeit der Scheiben bzw. Rahmen ermöglicht eine Modularität sowohl der Wohnungen als auch der Einheiten im Gewerbebau, für den dieses System ebenso sinnfällig erschien. Gleichzeitig jedoch lassen sich durch geringfügige Abweichungen im System hohe gestalterische Variabilität und großer Abwechslungsreichtum erzielen. An den Fassaden des Gewerbebaus sind die Rahmen zum variablen Einsatz und Austausch von Sonnenschutz-, Brüstungs-, Pflanztrog- und sogar Balkonelementen vorgerichtet. So könnte sich das Bild dieses Baus am nördlichen Eingang des Quartiers, neuen Anforderungen entsprechend, mit der Zeit verändern.

Rahmenstruktur
Vielfalt wohnungen
PV anlage
Fassadenbegruenung
Schallschutz

BAUEN IM KREISLAUF

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Begehungen vor Ort haben uns für die erhaltenswerte Qualität verschiedener Fertigteil-Bauelemente der abzubrechenden Bestandsbauten begeistert. Wir schlagen vor, ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft, die Waschbeton-Fassadenelemente wiederzuverwenden und, um 90 Grad gedreht, als Balkonbrüstungselemente einzusetzen.

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Durch ihre Massivität bieten sie Schutz der Privatsphäre und in Kombination mit Pflanztrögen den Balkon als Lebensraum mit besonderem Flair. Die Fertigteilträger der Bestandsgarage wollen wir, über Eck verplattet und somit transparent geschlichtet, zur Abschirmung diverser dienender Zonen im Erdgeschoß verwenden.

Bestandfotos 1

Rückbaueignung und Zerlegbarkeit

Mit den Mitteln einer sehr hohen Dauerhaftigkeit der Grundstrukturen, mit einer einfachen Statik, mit hochgradiger Modularität und mit einer gezielt rückbaufreundlichen Konstruktions- und Materialwahl werden die Grundlagen geschaffen für eine lange Nutzbarkeit und für eine werterhaltende Rückbaufähigkeit. An den Fassaden des Gewerbebaus sind die Rahmen zum variablen Einsatz und Austausch von Sonnenschutz-, Brüstungs-, Pflanztrog- und sogar Balkonelementen vorgerichtet. So könnte sich das Bild dieses Baus am nördlichen Eingang des Quartiers, neuen Anforderungen entsprechend, mit der Zeit verändern.

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Halböffentlicher Begegnungsraum und Ort der Hausgemeinschaft sind die den Gemeinschaftsräumen vor-gelagerten Freiflächen, die Großteils unter Gebäudeauskragungen, beschatteten Aufenthalt bieten. Den engen Platzverhältnissen geschuldet schiebt sich der Freiraum unter die Gebäude und lukriert somit wertvolle Außenflächen, die unter anderem ein Kleinkinderspiel aufweisen. In Verbindung mit Bepflanzungen und den Lichthöfen entsteht über den Kamineffekt eine natürliche Kühlung des Gebäudes.

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Gemeinschaftsgarten am Dach: Dachflächen im siebten Obergeschoss werden als Gärten intensiv begrünt und sind jeweils als gemeinschaftlich genutzte Terrassenflächen ausgebildet. Schattenbildende Pergolen, unterschiedliche Aufenthalts-bereiche für verschiedene NutzerInnengruppen, Kleinkinderspiel und urban gardening werden hier angeboten.

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Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Entwurfsteam

Bartosz Lewandowski (Teamleiter Entwurf)
Patrik Drechsler
Anna Gulinska
Kajetan Rakoczy
Benjamin Sachsalber
Rafal Szczyglowski

Bauherr

GUD EINS GmbH & Co KG | GUD ZWEI GmbH & Co KG

Klimaengineering, Green Building Design, Energieberatung

IPJ Ingenieurbüro P. Jung GmbH, Wien

Landschaftsplanung

Lindle+Bukor – atelier für landschaft, Wien

Brandschutz

Norbert Rabl ZT GmbH, Graz

Kostenschätzung

FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH, Wien

Eckdaten

Planungsbeginn: 2023
Nutzfläche: 24.410 m²
BGF: 42.930 m²
Ort: Wien 10
Nutzung: Mischnutzung (Wohnen, Gewerbe)
Leistungsumfang: Nicht offener Architekturwettbewerb mit vorheriger Bewerbung

Renderings

Patricia Bagienski-Grandits, Wien

Modell

Harald Schmidt, Wien

Auszeichnung

Nachrücker

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