Ballonhalle im Wiener Arsenal

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PXT WB Arsenal 04

Eine ROTE PLATTE wird in die Ballonhalle eingeschoben – ganz einfach … sie bestimmt das Wesentliche.

Jahr

2023

Ort

Wien

Status

Wettbewerb

Kategorie

Kultur

Size

4.215 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2023

Wien

Wettbewerb

Kultur

4.215 m²

Jahr

2023

Ort

Wien

Status

Wettbewerb

Kategorie

Kultur

Size

4.215 m²

Die ROTE PLATTE durchdringt das Bestandsobjekt in Richtung Nordosten und faltet sich entlang des Zubringers zur Tangente auf. In Richtung Südwesten wird die Platte leicht modifiziert, klappt sich einerseits als Stiegenanlage hinunter auf die Hofebene und andererseits leicht geneigt nach oben, um an die bereits vorhandene Galerie im Halleninnenraum entlang der Franz-Grill-Straße anzubinden.

Red pikto 2
Bebauungsvorschlag Staedtebauliche Rahmenbedingungen 2
Pikto

Unterhalb dieser ROTEN PLATTE, also unterhalb dieses Horizonts, sind praktisch alle Atelierräume als zusammenhängende Zone untergebracht, ergänzt zum Teil durch Büros. Großzügige loft-artige Räume entstehen dadurch auf Erdgeschoßebene, die flexibel organisiert bzw. bespielt werden können. Alle Räume sind dadurch leicht zu erreichen und gut befahrbar mit entsprechenden Transporteinrichtungen direkt von der Anlieferung her. Im Nordosten stapeln sich entlang der nach oben geklappten ROTEN PLATTE auf

der tangentenabgewandten Seite die anderen Programme auf ihren jeweiligen Ebenen auf. Die Erschließung des Objektes wird von der ROTEN PLATTE bestimmt: von den öffentlichen Verkehrsanbindungen – und damit erwartungsgemäß von der Hauptrichtung her - kommend, betritt man das Areal von Norden im Kreuzungsbereich der Franz-Grill-Straße mit dem Tangentenzubringer. Das rote Ziegelpflaster eröffnet die Semantik des Hauptakteurs der architektonischen Intervention.

Städtebaulich ist das Konzept so angelegt, dass die Ballonhalle ihre Autonomie bestmöglich erhält.

Lageplan

Die Erweiterung an die Halle schließt mit einer artikulierten Fuge an. Der schlanke Baukörper des Neubaus dreht sich quasi nach Nordosten hin weg, sodass beim Zugang auf das Areal sich ehestmöglich der Blick auf die Ballonhalle eröffnet. Zugleich wird damit eine Art Trichter als Erschließungsraum zum nördlichen Eingang hin erzeugt. Der Neubaukörper schließt mit seiner Feuermauer an der vorgegebenen Lage an das zukünftige TU-Areal an und erstreckt sich in seiner Ausdehnung fast bis zum Kreuzungsbereich Franz-Grill-Straße mit dem Tangentenzubringer.

Das Volumen und die Erscheinung der Ballonhalle bleiben damit prägnanter in ihrer Wahrnehmung als Hauptmotiv der Akademie der Bildenden Künste. Der Bereich zwischen Franz-Grill-Straße und der Ballonhalle wird komplett freigehalten und wird als Park bzw. Garten gestaltet. Der Veranstaltungszugang im Süden aktiviert mit seiner Lage und Ausrichtung den späteren Hof zum TU-Campus hin, wie im städtebaulichen Leitprojekt vorgesehen.

Ansicht sued w

Die Ballonhalle wird im Wesentlichen in ihren Bauteilen unangetastet gelassen

Die ROTE PLATTE schließt mittels einer Voute an den horizontalen Riegel der Fassadenstruktur an. Damit werden gleich mehrere Vorteile erzielt: die Fenster werden in ihrer vollen Höhe für den Lichteintrag in die Ateliers verwendet, die Aufklappung entlang dieser Außenkante mutiert im Inneren zu einer langgezogenen Sitzbank oder zu Ausstellungspodesten links und rechts der Aula, die Voute ist als Hohlkörper ausgebildet und beinhaltet notwendige haustechnische Leitungen zur Versorgung der Aula.

Schnitt fassade
Schnittperspektive
Ansicht sued west

Von der Eingangsebene nach der Erschließungstreppe des nördlichen Zugangs her erreichen die Studierenden und das Lehrpersonal unmittelbar auch die Seminarräume mit ihren Vorzonen, sowie die Bibliothek. Als Gelenk dieser verschiedenen Richtungen und Funktionen dient die Cafeteria mit ihrer vorgelagerten Terrasse in Richtung späterer TU-Campus. Es ist gedacht, dass diese Ebene vom TU-Campus aufgegriffen und als Ebenen der sozialen Interaktion fortgeführt wird. Auf dem Gelände der TU könnte dann wiederum ein Abgang in den Hof zwischen den beiden akademischen Instituten erfolgen, um den Kreis der öffentlichen, sozialen Aktivitäten zu schließen.

Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Entwurfsteam

Bartosz Lewandowski (Teamleiter)
Anna Chakhal-Salakhova
Patrik Drechsler
Benjamin Sachsalber
Rafal Szczglowski
Stefan Zimmermann

Bauherr

Bundesimmobiliengesellschaft mbH (BIG), Wien

Eckdaten

Planungsbeginn: 2023
Nutzfläche: 2.306 m²
BGF: 4.215 m²
Ort: Wien
Nutzung: Zentrum für Materialwissenschaften in Kunst und Konservierung für die Akademie der bildenden Künste
Leistungsumfang: EU-weit offener, einstufiger Realisierungswettbewerb

Rendering

pxt

Modell

Harald Schmidt, Wien

Auszeichnung

2. Platz

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