BORGL Viola Park

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„…Schule und Sport…
…Aula und Sporthalle…
…als offener…[R]aum…
…[für die] Schulgemeinschaft…miteinander verbunden…“:
„Hier sieht die Schulgemeinschaft das räumliche Herzstück des Ballsportgymnasiums.“

Jahr

2022

Ort

Wien

Status

Wettbewerb

Kategorie

Bildung

Size

10.934 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2022

Wien

Wettbewerb

Bildung

10.934 m²

Jahr

2022

Ort

Wien

Status

Wettbewerb

Kategorie

Bildung

Size

10.934 m²

Diesem programmatischen Statement, zitiert aus der Aufgabenstellung der Auslobung, ist in seiner Eindeutigkeit als Vorgabe und zugleich Artikulation einer Sehnsucht nichts mehr hinzuzufügen.
Der Architektur bleibt nur, es so getreu wie möglich umzusetzen.
Eingang, Aula, Mehrzweckraum, Speise- und Aufenthaltszone, Dreifachturnhalle: alles in einem offenen Raumkontinuum, einer Sportarena gleich. Die Turnhalle ein Geschoß tief eingegraben, winkelförmig von den vorgenannten Bereichen sowie dreiseitig von Sitzstufen umgeben: eine davon als Teil der Aula, die anderen beiden im Freien, die Turnsaalebene mit dem natürlichen Niveau bzw. den Freianlagen verbindend.

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Diese Arena in ihrer Gesamtheit stützenfrei – das kann nur der Anspruch aus dem Eingangsstatement sein. Acht geschoßhohe Stahlfachwerkträger überspannen den Raum mit einer Spannweite von 41 Metern. Sie liegen im Westen auf V-förmigen Stahlbetonstützen und im Osten auf dreiecksförmigen Druck-/Zugstützen-Kombinationen, die aus der Tribüne herauswachsen, auf. Der Raum der Fachwerkträger wird als Teil gemeinschaftlichen Gesamtraums gesehen und beherbergt die Homebases der Schülerinnen und Schüler.

Über eine weitere Sitzstufenanlage erreichen sie direkt von der Aula ihren Platz zum Ankommen, ihre Bereiche zum Ausspannen, Kommunizieren oder der Vorbereitung auf den Unterricht. Die Homebases sind abwechslungsreich um zwei kleine, begrünte Innenhöfe, die außerdem Tageslicht in die Turnhalle bringen, gruppiert und werden als gleichsam über der Schularena schwebende Plateaus erfahren: Sie werden so zu Identität stiftenden Aufenthaltsbereichen als integrale Teile der Schulgemeinschaft.

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Mit den beiden Geschoßen der Departments betritt man anschließend eine andere Welt. Sie sind einfach auf den Fachwerken aufgeständert und als Vollgeschoß mit eingeschnittenem Hof bzw. U-förmig zum Quartierspark ausgerichtet konzipiert. Die Verwaltung befindet sich im 2. Obergeschoß, nahe von der Aula erreichbar. Alle Lehrerarbeitsplätze sind dezentral verteilt und den jeweiligen Departments zugeordnet. Sowohl Schülerinnen und Schüler als auch das Lehrpersonal haben jeweils Zutritt zu großzügigen Freibereichen, entweder in Form des Hofes oder von vorgelagerten Terrassen mit Blick in den Park.

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In städtebaulicher Hinsicht markiert das Gebäude einen klaren „Eckstein“ der zukünftigen Wohnbebauung, dessen Fronten jedoch unterschiedlich artikuliert sind.

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Zur Generali-Arena hin wird eine klare, platzbildende Kante gezeigt, die etwas nach außen geneigt ist, und selbst eine gewisse Anmutung eines Stadions, einer Arena, in sich trägt. Zum Park hin gibt sich das Gebäude offen und terrassiert; zudem entwickelt sich das Gelände mittels Sitzstufen wie eine Naturtribüne hinunter auf die Ebene der Turnhalle. Die Fassaden sollen die städtebaulichen Bezugnahmen unter-streichen. Während sie nach Osten Richtung Park

möglichst transparent gestaltet sind, werden jene der anderen Himmelsrichtungen mit dichten Holzlamellen überzogen. Die Holzlamellen werden als Untersichtsverkleidung unterhalb des 2. Obergeschoßes ins Innere fortgeführt und geben so den Homebases eine besonders wohnliche Atmosphäre. Die Fassade zum Horrplatz wird nochmals differenziert ausgeführt. Hier wechselt die Verlegerichtung der Lamellen, der Logik der Richtung der Unter-sichtsverkleidung folgend.

„Die Turnhalle als Mittelpunkt“ (Zitat) ist somit nicht nur im Inneren sichtbares Zentrum, sondern wirkt auch weit hinaus in den städtischen Raum als „räumliches Herzstück des Ballsportgymnasiums“!

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Freiraumplanung

Der schulbezogene Freiraum gliedert sich in die angrenzenden Erdgeschossflächen und in die Gebäudebegrünung der einzelnen Geschosse. Am Grundstück situiert sind die geforderten Sportflächen, Laufstrecke, Weitsprungbahn, Hammerwerfen und Volleyball. Diese sind an einem um das Gebäude laufenden Weg angebunden, der zusammen mit der angrenzenden Laufbahn auch als erweiterter Pausenraum dient. In Fortsetzung der Tribünen zur Sporthalle bieten langgestreckte Sitzbänke einen Blick auf den Freiraum. An der Ostseite ist anstelle der obersten zwei Sitzreihen der Tribüne eine Böschung ausgebildet, die sowohl gartenseitig wie auch gebäudeseitig eine grüne Rahmung bildet. Im ersten Obergeschoss tragen zwei üppige Gartentaschen als Innenhöfe eine vielfältige Wildnis tief in die Gebäudemitte, die visuell bis in die Sporthalle wirkt. Darüber, entsprechend der Staffelung der Stockwerke, gliedern begrünte Naturdächer Terrassenflächen, die als Pausenraum oder Freiluftklassen eine wertvolle Ergänzung zu den Innenräumen bilden. Regenwasser vorreinigend und retendierend wird dadurch fast der gesamte Grundriss klimatisch aktiviert und wieder entsiegelt.

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Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Entwurfsteam

Bartosz Lewandowski (Teamleiter)
Javier Arés Marín
Elisa Mazagg
Anna Salakhova-Chakhal
Andreas Schermann

Bauherr

Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H (BIG) Wien

Brandschutz

Norbert Rabl Ziviltechniker GmbH, Graz

Landschaftsplanung

Lindle+Bukor - atelier für landschaft, Wien

Eckdaten

Planungsbeginn: 2022
Nutzfläche: 7.331 m²
BGF: 10.934 m²
Ort: Wien
Nutzung: Bundesoberstufenrealgymnasiums
für LeistungssportlerInnen
Leistungsumfang: EU-weit offener, einstufiger Realisierungswettbewerb

Renderings

Patricia Bagienski-Grandits, Wien

Modell

Harald Schmidt, Wien

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