Parkresidenzen

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Der Entwurf dieses Objektes greift die vorgefundene schlanke Baustruktur auf und strickt sie auch fort, um schließlich in angemessener Kühnheit die querlaufenden Stützmauern zu überragen.

Jahr

2002

Ort

Wien

Status

Fertiggestellt

Kategorie

Privat

Size

397 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2002

Wien

Fertiggestellt

Privat

397 m²

Jahr

2002

Ort

Wien

Status

Fertiggestellt

Kategorie

Privat

Size

397 m²

Ausgangssituation

Das Grundstück liegt am Rande der mäßig dichten Bebauung eines kleinen Ortes südlich von Wien. Die Haustypologien dieser Bebauung lassen noch die barocken Wurzeln erkennen, sind zur Straße hin relativ geschlossen und erstrecken sich mit schlanken Hofflügeln entlang ehemals barocker Gartengestaltung in die südlich gelegene Landschaftszone hinein. Diese Zone ist durch ein mäßig steiles Gelände gekennzeichnet, dessen Höhensprünge teilweise durch lang gezogene Stützmauern abgetreppt sind. Die Aussicht in eine davor liegende Ebene ist signifikant. In dieser Art findet das Objekt seine Referenz einerseits in der Tradition funktionaler Nutzbauten wie Gärtnerhaus und ähnlichem in ihrem Bezug zum angrenzenden Freiraum, andererseits ist die Hauptausrichtung doch auch deutlich vom Ausblick auf eine tiefer liegende Landschaft geprägt.

Mit großzügigen, öffenbaren Glaselementen und über ausgedehnte Terrassenflächen wird der von den Landschaftsarchitekten gestaltete Gartenraum in das Innere geholt und die natürlichen Stufen der Umgebung in einer architektonisch artikulierten inneren Landschaft aus verschiedenen Ebenen weitergeführt. Unterschiedliche Niveaus, Raumhöhen und Lufträume generieren eine verdichtete Raumstruktur mit einer gewissen Komplexität. Auch von innen gesehen fließen die verschiedenen Funktionsbereiche wie selbstverständlich in die westlich gelegenen Gartenbereiche über, während nach Süden hin der kanzelartige Ausblick den räumlichen Bezug dominiert.

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Planungsvorgaben

Die Planungsvorgaben des Bauherrn waren in erster Linie der Wunsch nach einem großzügigen zeitgemäßen Ambiente mit differenzierten Bereichen, in denen die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten ihre Entsprechung finden. Da sind neben den standardmäßigen Wohnfunktionen auch Arbeitsbereiche vorhanden, zudem sollten die Flächen des Objektes in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt werden können, wobei die Zusammenlegbarkeit einzelner Zonen ein Thema war. Die Ausstattung sollte nicht übertrieben, sondern einfach elegant sein, in gewissen Bereichen war auch repräsentativer Charakter gefragt.

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Architektur

Dem fließenden Raumgefüge in seinen kontinuierlichen Übergängen ist die Kontinuität der raumgenerierenden Elemente als gefaltete Flächen zugeordnet. Sowohl räumliche Ausdifferenzierung, als auch die Öffnungen werden als das so genannte „DAZWISCHEN“ generiert. Jenseits der Frage nach Fenster und Türen wird eine Entwurfsstrategie in der Art verfolgt, dass allein die Stellung der Elemente zueinander die Öffnungen bestimmt. Oft, wie auch hier bei diesem Projekt, geschieht dies zudem in der Ausformulierung quasi zweier sich in einer Art Dualität gegenüberstehender Teile. Eine sich aus dem Boden herausentwickelnde Betonstruktur hat ein Gegenüber in einer schwebenden, gefalteten weißen Fläche, dessen topologischer Charakter in aller Konsequenz durchgearbeitet ist. Die freigestellten, zum Teil zweigeschossigen Stahlstützen unterstützten den Charakter dieser weißen Flächen als Hüllstruktur gegenüber einer Tragstruktur. Sie sind wie Distanzhalter zwischen die bereits erwähnten Elementstrukturen gespannt, deren Geometrie und deren Positionierung das räumliche Kontinuum bestimmen.

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Geprägt werden hier beide Strukturen aus den vorgefundenen Charakteristika des Ortes. Stützmauern aus Stein, die die Gartenlandschaft bestimmen, werden als Stahlbetonwände in Sichtbeton weitergeführt. Diese generieren einen sich aus dem Boden schälenden Sockel, der sowohl Wohn- als auch Freizeitbereiche beinhaltet. Zudem wird damit die Zufahrts- und Zugangssituation artikuliert.

Die weiße Hüllstruktur leitet sich aus dem barocken Ensemble der bestehenden Bebauung her.

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Wie bereits erwähnt, ist die gesamte Anlage sehr stark von ihrem Freiraumbezug her definiert. Elemente des großzügig angelegten Gartens wie Mauern und Ebenen ziehen sich quasi in das Innere und bringen die räumliche Differenz von außen und innen zum Verschwinden. Eine ausladende Terrasse findet ihre Fortsetzung im Holzboden des

Wohn-/Essbereiches, der sich wiederum als holzbelegte Brüstung hochklappt, um schließlich eine Art Sitzschale zu generieren, aus der man den weiten Blick in die Ebene genießen kann. Auch allen anderen Ebenen im Innenraum sind an gewissen Stellen Balkon- und Terrassenebenen vorgelagert.

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Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Projektteam pxt

Barbara Aull

Christian Dominkovits

Sebastian Moll

Sandy Panek

Jürgen Pezzi

Nathalie Rosenberg

Josef Saller

Bauherr

Privat

Statik

werkraum wien, Wien

Haustechnik

Reinhold Bacher, Wien

Landschaftsarchitektur

3:0 Landschaftsarchitektur, Wien

Örtliche Bauaufsicht

Schandl, Eisenstadt

Eckdaten

Planungsbeginn: 2002

Baubeginn: 2003

Fertigstellung: 2006

Nutzfläche: 397 m²

Ort: südlich von Wien, AT

Leistungsumfang: Generalplaner

Fotos

Rupert Steiner, Wien