Regionalstandort Allhartsberg

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Dass wir Infrastruktur brauchen, ist klar.
Dass die Verortung von Infrastruktur meist mit Eingriffen in Natur und Landschaft zu tun hat, ist klar.
Klar ist auch, dass die Integration von Infrastruktur in die Naturlandschaft nicht widersprüchlich sein muss, sondern geradezu gelungen sein kann
(z.B. Semmering-Bahn).

Jahr

2024

Ort

Allhartsberg

Status

Wettbewerb

Kategorie

Industrie

Size

5.409 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2024

Allhartsberg

Wettbewerb

Industrie

5.409 m²

Jahr

2024

Ort

Allhartsberg

Status

Wettbewerb

Kategorie

Industrie

Size

5.409 m²

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Dieser Ansatz ist auch das Konzept für dieses Projekt: es ist ein Teil der Landschaft und kommuniziert dies auch in entsprechender Art und Weise.

Naheliegend war es deswegen, an die vorgefundene Wiesenfläche des Grundstücks ganz elementar heranzugehen: die Grasnarbe wird ausgeschnitten und quasi hochgehoben. Unterhalb dieser Landschafts-Tische als schwebende Dächer wird das nötige Programm „eingebaut“. Die Dachebenen sind selbstverständlich begrünt, eben auch im Einklang mit der Auflage der notwendigen PV-Elemente. Die aus dem Boden gestanzten Dachebenen scheinen spielerisch aufeinander bezogene Platten zu sein,

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sind aber im Hinblick auf die Funktionalität des Areals bewusst gesetzte Geometrien. Sie bilden die jeweiligen Bereiche ab: am Anfang den eingeschoßigen Hub, dann in der Folge das zweigeschoßige Betriebsgebäude, weiterhin die thermisch konditionierte Halle und schließlich den zu überdeckenden Freilagerbereich, wobei unterhalb dieser Dachebene auch die nur frostfrei zu haltende Halle integriert wird. Je nach Funktionen sind die Dächer auf unterschiedlichen Höhenlagen positioniert. Insgesamt wurde ein dichtes Ensemble der Elemente angestrebt, um die notwendige Flächenversiegelung gering zu halten.

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Die Botschaft, die wir hier vermitteln wollen, ist nicht die Signifikanz einer technoiden Landmark, sondern vielmehr: Infrastruktur geht mit der Natur einher und versteht sich als Teil eines korrespondierenden Systems von Ökologie und Nachhaltigkeit.

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Die Anordnung des Projektes erfolgt ausgehend von der nördlichen Grundgrenze und hält damit wesentliche Flächen des Grundstücks zur Straße hin frei. Damit kann eine Erweiterung sowohl der Lagerhalle, wie auch der Freilagerflächen Richtung Süden erfolgen. Der überdeckte Lagerbereich kann Richtung Osten bei Verlagerung der Freilagerflächen erweitert werden. Die Gabionen-Elemente werden dann einfach weiter versetzt.

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Wandelemente neben den schwebenden Dachebenen sind weitere Merkmale des Entwurfs: sie gliedern das Areal, sind Orientierungs- und Leitelemente und zugleich wesentlich für das tektonische Konzept der Gebäude. Die Sprache des Barcelona Pavillon ist gewissermaßen eine intendierte Assoziation. Die markanten Wandscheiben sowohl für den Hub,

als auch für das Betriebsgebäude führen auf die jeweiligen Eingänge zu. Nach dem Windfang erreicht man das Foyer (erforderlichenfalls mit Info-Point) als Verteilungsraum in der Sicherheitsstufe 1. Direkt anschließend wurde der Vernetzungsbereich angeordnet – in Verbindung mit der Kundenzone. Küchen ergänzen diese Flächen.

Der geometrisch gestaltete Hof wird zu einem weiteren Botschafter der Gesamtanlage: Natur und menschlicher Eingriff verstehen sich als ein erlebbares Miteinander.

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Dieser Hof wird somit zu einem Dreh- und Angelpunkt für die Gesamtanlage und kann von allen Seiten her betrachtet und begangen werden. Auch die Mitarbeiter im Obergeschoß können relativ unvermittelt für eine Pause oder allenfalls auch für einen kreativen Gedankenaustausch in den Hof gelangen. Zur Straße hin ist dieser Hof mit der Gabionen-Linie geschützt.

Architektur

Pichler & Traupmann Architekten

Entwurfsteam

Bartosz Lewandowski (Teamleiter)
Anna Chakhal-Salakhova
Anna Gulinska
Stefan Zimmermann

Bauherr

Netz Niederösterreich GmbH

Statik, Kostenschätzung

FCP Fritsch Chiari & Partner ZT GmbH, Wien

Haustechnik

Gawaplan Haustechnische Anlagen Ges.m.b.H, Wien

Elektroplanung

Kubik Project Ges.m.b.H, Gießhübl

Eckdaten

Planungsbeginn: 2024
Nutzfläche: 4.613 m²
BGF: 5.409 m²
Ort: Allhartsberg (NÖ)
Nutzung: Standortplanung Regionalstandort NÖNetz
Leistungsumfang: EU-weit nicht offener Realisierungswettbewerb

Renderings

Patricia Bagienski-Grandits, Wien

Modell

Harald Schmidt, Wien

Auszeichnung

2. Platz