Wohnsiedlung Heustadelgasse

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Neue Siedlerbewegung
Zwischen Gartenstadt und Schrebergarten

Jahr

2006

Ort

Wien

Status

Fertiggestellt

Kategorie

Wohnen

Size

14.126 m²

Jahr

Ort

Status

Kategorie

Größe

2006

Wien

Fertiggestellt

Wohnen

14.126 m²

Jahr

2006

Ort

Wien

Status

Fertiggestellt

Kategorie

Wohnen

Size

14.126 m²

Die neue Siedlerbewegung ist ideell zwischen Gartenstadt und Schrebergarten, zwischen Reihenhausanlage und Kleingartenanlage angesiedelt. Die gestaltete Organisation der einen Wohnform steht gegenüber der Individualität und Dichte der anderen. In diesem Spannungsfeld organisiert sich die neue Siedlerbewegung neu. Idee und Typ befinden sich also in einem Dazwischen. Dem entspricht konsequenterweise die baurechtliche Widmung als „Gartensiedlungsgebiet“, ebenfalls einem Dazwischen zwischen Kleingartenanlage und Bauklasse I. Städtebauliche und architektonische Aufgabe ist es nun, für den sich neu entwickelnden Siedlungstyp eine neue Typologie zu entwickeln.

Typologie: Punktsymmetrie, Kuppel- und Skalierbarkeit

Die für dieses Projekt vorgeschlagene Typologie basiert auf einem Prototypus, der aufgrund seiner Eigenschaften eine weitreichende Vielfalt von Haustypen erzeugen kann, die hier noch nicht einmal ausgeschöpft ist und weit über das vorliegende Projekt hinausweist. Das neue Siedlerhaus ist punktsymmetrisch aufgebaut. Demzufolge sind, abgesehen von der Fenestrierung, die Ansichtspaare Nord-Süd und Ost-West, nicht spiegelgleich, sondern identisch. Daraus ergibt sich wiederum eine Kuppelbarkeit in alle vier Richtungen. Die Punktsymmetrie erlaubt auch ein einfaches Skalieren, um auf simple und doch reizvolle Weise mehrere Hausgrößen und Wohnungstypen zu generieren. Dabei bleibt sogar die Kuppelbarkeit unterschiedlich großer Häuser möglich.

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Zwischen Privatflächen zieht sich ein Netz von öffentlicher und halböffentlicher Durchwegung mit Aufweitungen zu Plätzen, Spielplätzen, Baumgruppen und Wiesen.

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Vielfalt und Einheit
Das Ergebnis ist ein Spannungsfeld zwischen Vielfalt und Einheit, nämlich die Gestaltungsmöglichkeit einer neuen Siedlung unter scheinbarer Verwendung nur eines einzigen Haustypus, der sich aber doch unterschiedlich und immer neu zeigt. Die Häuser können als frei stehendes Einzelhaus, als gekuppeltes Haus, als Doppelhaus, als Haus mit zwei Wohneinheiten, als Reihenhaus und, im Falle anderer Widmung, als verdichteter Flachbau in Erscheinung treten.

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Wie nun die Häuser unterschiedlich verbunden werden können, so kann jedes einzelne Haus ebenfalls in verschiedenen Varianten angeboten werden. Durch die Multiplikation der Möglichkeiten in Kupplung sowie in Einzelausbildung entsteht ein vielfältiges und flexibles Angebot.

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"Städtebau" zwischen privater und gemeinschaftlicher Nutzung: Der Siedlungsgedanke wird in den Spannungsfeldern zwischen der städtischen Straßenkante im Osten und dem Landschaftsraum im Westen, sowie zwischen der Privatheit des Kleingartens und der Offenheit des gemeinschaftlichen Gartens entwickelt. Das Grundprinzip bei letzterem ist dabei, dass die Baulosgrenzen nicht mit den Nutzungsgrenzen ident sind. Dies ist möglich, da alle Baulose demselben Eigentümer gehören bzw. bei Eigentum nur Wohnungseigentum angeboten wird. Jedem Haus und jeder Wohnung werden definierte Vorgarten-, Terrassen- und Gartenflächen zugeordnet.

GRANSICHT E NEU
GRANSICHT E NEU2
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Eine Sicht 8 Jahre nach Entwurf – 5 Jahre nach Übergabe

"Man geht in der eigenen Siedlung spazieren!" Einen schöneren Satz kann man von einem Bewohner eigentlich gar nicht hören! Das feinmaschige Wegenetz, welches mehrere Schleifen durch die Siedlung zieht, steht im bewussten Gegensatz zu sterilen Stichstraßenmodellen und wird von den Bewohnern äußerst positiv erlebt.

Architektur

Pichler & Traupmann Architekten ZT GmbH

Entwurfsteam

Christoph Leitner
Sandy Panek

Projektteam

Christoph Degendorfer
João Camarinha da Silva
Anke Freimund
Manuel Fröschl
Sandy Panek
Jürgen Schneeberger
Wolfgang Windt

Generalunternehmer

Universale Hochbau Wien

Statik

Woschitz Engineering ZT GmbH, Eisenstadt

Bauphysik

RWT PLUS ZT GmbH, Wien

Haustechnik

Altherm Engineering GmbH, Baden
Vasko + Partner, Wien

Örtliche Bauaufsicht

BUWOG – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH

Landschaftsarchitektur

bauchplan ).( landschaftsarchitektur, Wien

Projektentwicklung

raum & kommunikation Korab KEG, Wien

Bauherr

AH – Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft Altmannsdorf u. Hetzendorf Gen.m.b.H. Wien
BUWOG – Bauen und Wohnen GesmbH, Wien

Eckdaten

Planungsbeginn: 2006
Baubeginn: 2008
Fertigstellung: 2009
Nutzfläche: 9.179

Modelle

bauchplan ).( landschaftsarchitektur, Wien

Fotografen

Rupert Steiner, Wien
Harald A. Jahn, Wien

Auszeichnungen

best architects 10 Award